Schimmelstute geb. 1977 Familie T4C Peraea Züchter: H. Bornmann
Fango Sch *1970 nach CH Magnet Pregel Malvenblüte Frisia Pelion Friska Patella II Sch *1973 Viertakt Rosenberg Vierlande xx Patricia Ernest Pepita

Perdita entdeckte ich völlig heruntergekommen und abgemagert in einem Stall in Tegernsee. Sie war mit Schlaufzügeln ausgebunden und hatte einen Beschlag wie ein Kaltblut-Zugpferd: ganz schwer, mit je zwei Stiften an der Zehe und hinten. Die Eisen habe ich heute noch. Hätte ich sie nicht spontan gekauft, wäre sie sicherlich im Schlachthof gelandet. Für mich und bei uns im Stall schrieb sie den amerikanischen Traum "vom Tellerwäscher zum Millionär" mit Trakehner Vorzeichen neu. Es dauerte lang, bis wir die Stute wieder einigermaßen "in Form" hatten und bis sie wieder Vertrauen zum Menschen fasste. Sie dankte es uns mit großer Anhänglichkeit – und einem Erbe, auf dem unser züchterisches Wirken ruht.

So entdeckte ich Perdita	So sah Perdita nach einem Jahr in Zellsee aus

Vater Fango, ein "bedeutender, starker Hengst mit gutem Körper und sehr kräftigem Fundament; sehr ergiebiger Trab und Galopp", wirkte einige Jahre im Gestüt Wäldershausen der Familie Quandt und wurde 7-jährig nach 16 eingetragenen Töchtern in die Schweiz abgegeben. In seinem Pedigree eint der Schimmel den herrlichen Pregel, den harten Sportpferdemacher Pelion und den auf Vornholzer Wurzeln zurückgehenden Intermezzo.

Mutter Patella wurde aufgrund einer Darmverschlingung nur sechs Jahre alt und hinterließ der Zucht noch Perditas Halbschwester Patricia XII v. Protector. Sie war eine Tochter des interessanten Halbblüters Viertakt und hatte die noch von Curt Krebs selbst gezogene Patricia zur Mutter. Patricia darf für sich die makellose Zuchtbilanz von 14 Fohlen in 14 Zuchtjahren in Anspruch nehmen, unter ihren Fohlen waren vier eingetragene Töchter, darunter eine in den USA eingesetzte Mutterstute, und fünf Turnierpferde mit Erfolgen im ländlichen Sport.

Perdita machte sich nicht nur durch ihre einmalige Art, sondern auch – und aus züchterischer Sicht vor allem – durch ihre Spitzentochter bei uns unsterblich:
Per Du v. Unkensee, mit der sie oben bei unserem allerersten Fohlenbrenntermin abgebildet ist